Zum Inhalt springen

Frauen.Taten.Werke. 12 Dialoge Contemporary Kirche, Kunst und Künstlerinnen 

Gemeinsam für die Zukunft …

… unter diesem Motto sind wir als Erzbistum ins Jahr 2023 gestartet, und darin finde ich auch die Ausstellung wieder, die in langer, intensiver Vorarbeit in Kooperation zwischen der Hauptabteilung Seelsorge – Frauenpastoral und der Hauptabteilung Kunst und Kultur entwickelt wurde und hiermit vorgestellt werden soll: Frauen.Taten.Werke. 12 Dialoge Contemporary.
Wir werden die Zukunft nur gewinnen, wenn wir die Vergangenheit im Blick behalten, und zwar mit der ganzen Breite und Vielfalt an Ausdrucksformen, die uns zur Verfügung stehen. Dabei ist es richtig, den Fokus besonders auf Frauen zu richten, die in der Vergangenheit nicht alle beachtet wurden und um die Anerkennung ihrer Impulse in den großen Dialog der Menschheitsgeschichte kämpfen mussten. Indem die Ausstellung die Aufmerksamkeit auf wichtige Frauengestalten der Kirchengeschichte richtet, gibt sie deren Anliegen einen Platz. Auf je spezifische Weise haben 
die 12 Frauen die Frohe Botschaft Jesu Christi in ihrem Leben aufgegriffen und zum Leuchten gebracht. Und dieses Lebenszeugnis der Vergangenheit wird durch die Werke der Künstlerinnen heute, unter Begleitung der theologischen Mentorinnen, ins künstlerische Werk umgesetzt. So soll ein Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung entstehen und das Evangelium heute Gestalt gewinnen – also Evangelisierung geschehen.
Ich danke allen Initiatorinnen und Begleitpersonen, die bei der Umsetzung dieses Prozesses mitgearbeitet haben und wünsche der Ausstellung viel aufmerksames Interesse.

+ Herwig Gössl 
Diözesanadministrator

Was wäre wenn ...

Was wäre wenn… die Frauen über ihr Erlebnis am Grab Jesu 12 Stillschweigen bewahrt hätten?
Was wäre wenn… sich Frauen nicht seit den Anfängen der Jesusbewegung an der Gestaltung von Theologie und Kirche aktiv beteiligt hätten?
Was wäre wenn … Frauen sich nicht in Verkündigung und Caritas engagiert hätten?

Frauen sind ein wesentlicher Faktor der „Erfolgsstory“ des Christentums. Dennoch ist das Ringen um Geschlechtergerechtigkeit in einem traditionell patriarchalen System so alt wie die Kirche selbst. 
Im Spannungsfeld von unterordnenden Traditionen und Selbstverwirklichung, gesellschaftlichen Zwängen und persönlicher Berufung wirkten und wirken Frauen seit Jahrhunderten für die Frohe Botschaft Jesu Christi. 12 von ihnen ist die Ausstellung Frauen.Taten.
Werke. 12 Dialoge Contemporary gewidmet. 
In der Beschäftigung mit ihren Biografien, ihren Lebensthemen und ihrem Wirken werden sie zu Zeuginnen der von Frauen geprägten christlichen Traditionslinien.
Sie werden zu Gesprächspartnerinnen, die Menschen heute auch zum Teil über Jahrhunderte hinweg wertvolle Impulse für ihr Leben geben können.

12 Werke zeitgenössischer Künstlerinnen 
eröffnen in ihrer Formensprache, mit ihren Materialien, den Dialog und schaffen eine Übers etzung ins Heute.
12 Mentorinnen 
führen mit ihren Texten den Dialog weiter.


Die Besucher:innen sind eingeladen, in diesen Dialogprozess mit einzusteigen, die Frauen-Persönlichkeiten kennenzulernen und nach einer möglichen Botschaft für sich selbst zu fragen.
Die Ausstellung ist vom Gedanken des „Affidamento“ getragen, des großzügigen Teilens von Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen und des solidarischen Handelns für eine (geschlechter)-gerechte Welt.


Frauenpastoral, 2023

Was passiert wenn…

Was passiert wenn… sich zeitgenössische Künstlerinnen mit dem Thema Frauen (in) der Kirche auseinandersetzen? 
Was passiert wenn… etablierte Bildtraditionen für biblische und heilige Figuren aufgebrochen werden?
Was passiert wenn … Räume für neue Begegnungen entstehen – ohne Vergangenheit, ohne Vorurteile?
Die Ausstellung Frauen.Taten.Werke. 12 Dialoge Contemporary 
entstand in Kooperation zwischen der Frauenpastoral des Erzbistums Bamberg und dem DiözesanMuseum. Der Diskurs zur Rolle der Frau in der katholischen Kirche sowie die Position der katholischen Kirche in der Gesellschaft gaben Anlass, Künstlerinnen aufzufordern mit Frauen der Kirche in den Dialog zu gehen. 


12 Künstlerinnen verschiedener Genres
Marion Albrecht, Erlangen | Rosa Brunner, Bamberg | Anne Fischer, Nürnberg | Kerstin Himmler, Ansbach | Nina Knöll, Nürnberg | Ivana Koubek, Regensburg | Anna-Maria Kursawe, Leipzig | Margarethe Schrüfer, Nürnberg | Linda Schumann, Weimar | Corinna Smok, Fürth | Lisa Wölfel, Leipzig | Elke Zauner, Tacherting 
trafen auf 12 Figuren
Maria | Maria Magdalena | Kunigunde | Clara von Assisi | Elisabeth von Thüringen | Caritas Pirckheimer | Christine Ebner | Mary Ward | Ellen Ammann | Luise Löwenfels | Tecla Merlo | Frauen heute 
und führten Dialoge mit Mentorinnen, um über das Wirken der Frauen zu sprechen.


Die Ausstellung bietet über digitale Medien, QR-Codes und Vermittlungsangebote vor Ort die Möglichkeit des Hineinhörens, des vertiefenden Lesens und des Dialogs.

DiözesanMuseum Bamberg, 2023