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MENTORIN

Inga Tretjakow geb. 1989, Lehrkraft für Deutsch und Kath. Religionslehre, Promovierende am Lehrstuhl der Theologischen Ethik der Otto-Friedrich-Universität mit dem Thema „Romantik und Robotik. Partnerschaftskonzeptionen im Digitalen Kapitalismus“ In meiner Kindheit bedeutete Glaube, strenge Verhaltensregeln einzuhalten. Wenn meine Oma nicht weiterwusste, antwortete sie unbedacht mit leerem Blick: „Der Herr gibt und nimmt“. Als Tochter lernte ich, wie Frauen zu sein haben. Eigentlich lernte ich in meiner Herkunftsfamilie alles, um mich bei solchen patriarchalen Zuständen vom Glauben abzuwenden. In der Schule hörte ich von Jesus, der Menschen anwies, ihre Familien zu verlassen und Gott zu folgen. Das hieß für mich, herauszufinden, woran ich glaubte. Bis heute habe ich darauf keine Antwort. Das Theologie-Studium hat diese Frage verkompliziert. Was ich aber aus der Bibel, im Studium sowie unbestreitbar in der Geschichte der Kirche gelernt habe, ist: Frauen taten Werke.